4. Nordraumtreffen: Chormusik, Steine und Trappenkamper Kindheitserinnerungen
Amtsvorsteher Knut Hamann (links) und Bürgermeister
Harald Krille mit der lokalen Ausrichterin Marion Baumgartl vom Sudetendeutschen
Kulturwerk
Das vierte Treffen der Sudetendeutschen aus dem Norddeutschen Raum am 24. August 2013 hatte ein reiches kulturelles Programm. Das SKW in Trappenkamp richtete das Fest aus. Zunächst begrüßte der Landesobmann der Sudetendeutschen Landsmannschaft in Schleswig-Holstein Wolfgang Stelzig (Altzenholz) die rund 50 Gäste im Trappenkamper Bürgerhaus. Bürgermeister Harald Krille nahm in seinem Grußwort Bezug auf die junge Geschichte der Gemeinde Trappenkamp, die ohne sudetendeutsche Beteiligung sicher anders verlaufen wäre. Er schilderte auch, welche sudetendeutschen Elemente er persönlich nach seinem Zuzug hier vorfand und wahrnahm.
Mineraliensammler Wolfram Porsche (Trappenkamp)
vor einer seiner schönsten Drusen
Ernst Löschner aus Hamburg berichtete über die Geschichte des Egerländer Chores aus Hamburg unter dem Motto "Vom Egerland zur Waterkant". Dabei wechselte er zwischen kurzweiligen Erzählungen über die Höhepunkte des Chores, auch über die Geschichte der Egerländer Musik und Videoaufnahmen des Chores.
Ernst Leuschner (Hamburg) brachte den Teilnehmern
die Egerländer Musik näher
Zur Mittagszeit konnten sich die Teilnehmer des Treffens an der großen Mineraliensammlung von Wolfram Porsche (Trappenkamp) erfreuen, die gut versichert (darunter auch ein Diamant), den halben Bürgersaal füllte. Am Nachmittag bot der Rönnauer Singkreis unter Leitung von Didij Podszus deutsche Volkslieder, zum Teil zum Mitsingen dar. Man spürte, wie die Tagungsteilnehmer von den hervorragenden Darbietungen und dem Klangvolumen des Chores überrascht und angetan waren.
Der Rönnauer Singkreis unter Leitung von
D. Podszus präsentiert ganz bewusst nur deutsche Volkslieder
Den Abschluss des Treffens bildete das Referat von Hertha
Julia Kiesewetter über ihre "Kindheit und Jugendzeit in Trappenkamp".
Als gebürtige Gablonzerin berichtete sie von der Vertreibung aus der Heimat
und der Ankunft im Januar 1947 im Marine-Sperrwaffenarsenal Trappenkamp. Anschaulich
erfuhren die Zuschauer, wie sie als Siebenjährige die kleine, begrenzte
Welt im Arsenal erlebte. Trotz der großen Not unmittelbar nach dem Krieg
hat sie rückblickend diese Jahre als "gute Zeit" in Erinnerung.
Mancher Zuhörer aus Trappenkamp ergänzte den interessanten Vortrag
mit Anmerkungen. Wir werden versuchen, den Vortrag von Frau Kiesewetter über
den "Blickpunkt" allen Trappenkamper Bürgern zugänglich
zu machen.