
1. Kulturpreisträger (1982): Hans
Langer, Eutin, Studiendirektor a. D.
Geboren am 09.06.1912 in Müglitz,
Nordmähren,
gestorben am 05.12.1988 in Eutin.
In der Heimat Mitarbeit an verschiedenen Zeitungen.
Verfaser von Gedichten, Kurzgeschichten und Essays.
Befreundet mit dem Komponisten Rudolf Kunerth, der
einen ganzen Zyklus früher Gedichte Langers
vertonte.
1940 Herausgabe des ersten Gedichtbandes unter dem
Titel „Buntes Leben“.
Während des Krieges Herausgabe des kleinen
Gedichtheftes „Blüten und Früchte“.
In Zwittau journalistische Tätigkeit und Verfasser
von Kulturkritiken, von Konzerten, Vorträgen usw.
Mitwirkung im Musikverein (Geige, später Bratsche).
Nach dem Kriege in Grömitz Mitarbeit an der
Kurzeitung, den Lübecker Nachrichten,
verschiedenen Heimatzeitungen, Heimatkalendern und
Heimatzeitschriften.
Ebenda Aufbau des „Lübecker Besucherringes“.
Organisation und Durchführung des ersten
Sudetendeutsch-Schlesischen Treffens in
Schleswig-Holstein am 15.08.1948 und Herausgabe
eines Liederheftes aus diesem Anlass. Seit 1967
Obmann der SL-KG Eutin.
Nach seiner Pensionierung brachte Langer einen
Gedichtband „Lichter Weg“ und einen Erzählband
„Unvergängliches Licht“ heraus.
Lesungen bei Veranstaltungen der neu gegründeten
„Poetengemeinschaft Eutin“ fielen ebenfalls in den
Bereich seiner kulturellen Arbeit sowie die
Durchführung der Schubert-Gedenkfeier 1977 und der
Kunerth-Gedenkfeier 1979 in Eutin. Sowohl im Gedicht
wie in der Erzählung schwingt überall die Erinnerung
an die geliebte Heimat mit.

2. Kulturpreisträger (1984): Josef
Johann Maria Holey,
Trappenkamp
Geboren am 03.01.1899 in Gablonz a.d. Neiße,
gestorben am 25.09.1985 in Trappenkamp.
Eltern: Josef Ferdinand Holey aus Wiesenthal und
Gertrud Johanna Maria, geb. Hittmann.
Volksschule in Gablonz: 5 Jahre, Realgymnasium in
Gablonz: 2 Jahre, Realgymnasium in
Prag: 2 Jahre, Handelsakademie in Prag: 3 Jahre –
1916 Abitur.
1917 - in März einberufen zu den Tiroler
Kaiserschützen in Innsbruck
1918 - Fähnrich
1919 - kaufmännische Praxis in Wiesenthal und Berlin
1920 - Übernahme des Glaswarenerzeuger- und
Exportbetriebes der großväterlichen Firma
Anton Hittmann und Söhne, Wiesenthal und Antoniwald
/ Kamnitzfluss, seit mindestens 1760 in
Generationenfolge.
Sondererzeugung von Glasbehängen für Kronleuchter.
1930 - Mitarbeit im Bund der Deutschen –
Bezirksführer in Gablonz bis 1938.
1934 - Gründer der Ortsgruppe Wiesenthal der
Sudetendeutschen Partei, Mitglied im Turnverein
Wiesenthal und im Gesangverein.
1941 - Betriebseinstellung bei Einberufung als
Feldwebel zur deutschen Wehrmacht,
Fliegerausbildungsregiment Oschatz.
1942 - Segelfluglehrer
1945 - Kriegseinsatz in Holland. Nach der
Kapitulation interniert in Ostfriesland. Knecht in
kleiner Bauernwirtschaft.
1946 - entlassen nach Trappenkamp, Wiederfinden von
Frau und Sohn, Gründung der
Ansiedlung und Aufbau eines Glaswarenbetriebes für
Glasknöpfe, ab 1948 auch für Lüsterbehang.
1949 - Mitbegründer der Sudetendeutschen
Landsmannschaft, ohne Amt, erst später
Kulturreferent der Ortsgruppe.
1965 - Vorsitzender der SL – KG Segeberg – bis 1977
1968 - Einschränkung des Betriebes und eingehendes
Studium der Geschichte des
Kristallkronleuchters.
1969 - Umbau des „Haus des Deutschen Ostens“ und
Umbenennung in
„Haus der Heimat“.
Zuerst tätig im Bauausschuss, dann als Vorsitzender
des SKW von 1969 bis 1976.
1970 - Fortsetzung des Studiums und der
Restaurierung alter Kristallkronenleuchter.
Die Arbeit an einer „Spezialenzyklopädie des
Kristall-Lüsters“ hat nichts Gleiches vor oder neben
sich. Die besonderen Kenntnisse sind einmalig auf
der Welt.
Manuskript: „Die Geschichte vom Strass“.
Träger des goldenen Ehrenzeichens der SL und der
Rudolf-Lodgman-Plakette (1970).
Seit 1977 Ehrenvorsitzende der SL-KG Segeberg und
Ehrenbeisitzer im Vorstand des SKW.
Am 25.09.1986 in Trappenkamp gestorben. 2007
Überführung seiner Urne nach Gablonz an der Neiße.

3. Kulturpreisträger (1986):
Leopold Garreis,
Itzehoe
Geboren am 25.03.1922 in Obersandau im Egerland,
gestorben am 16.04.1992 in Itzehoe.
Aufgewachsen in Zeidlweid, wo sein Vater Schuhmacher
und Kleinbauer war. Nach dem
Besuch der Volksschule erlernte Garreis den Beruf
eines Kunst- und Möbeltischlers in
Untersandau.
Im Zweiten Weltkrieg, den er von Januar 1941 an als
Soldat der Luftwaffe mitmachte,
kam er nach Schleswig-Holstein, wo er im September
1945 entlassen wurde und in Itzehoe heiratete
.
Bis 1953 arbeitete er im erlernten Beruf. Als
Spätfolge einer Kriegsverletzung erkrankte er
an Tbc und nach der Ausheilung, 1959, wurde Garreis
zum Bauzeichner umgeschult.
Als technischer Angestellter bei der Verwaltung des
Landkreises Steinburg in Itzehoe
brachte er es zum Leiter des zentralen Zeichenbüros.
In August 1982 trat er in den Ruhestand.
Neben seinen Ehrenämtern in der Sudetendeutschen
Landsmannschaft, Kreis- und Ortsobmann von 1966 bis
1992, betätigte Garreis sich kommunalpolitisch.
Er war 4 Jahre Schiedsmann in seinem Wohnbezirk,
bekleidete von 1970 bis 1978 das Ratsherrenamt und
war 4 Jahre lang stellvertretender Bürgervorsteher
der Stadt Itzehoe, außerdem Kreisbaureferent des
Schleswig-Holsteinischen Siedlerbundes, Kreisverband
Steinburg.
Viel Mühe verwendete Garreis, der über 40 Jahre dem
„Itzehoer Philatelisten-Verein“ angehörte, auf seine
Briefmarkensammlung, die u.a. insgesamt 82
Albumblätter mit
„Berühmte Sudetendeutsche auf Briefmarken“ enthält.
Diese Sammlung fand über die Grenzen
Schleswig-Holsteins hinaus im Bundesgebiet und im
Ausland hohe Anerkennung.
In mehreren Beilagen der Sudetendeutschen
Heimatblätter „Unser Sudetenland“ ist ein Teil der
Kostbarkeiten seiner Sammlung veröffentlich worden
(in 1985: die Folgen 351 und 356, in 1986: die
Folgen 366 und 372).

4. Kulturpreisträger (1988): Ernest
Potuczek–Lindenthal, Kiel
Geboren am 27.01.1917 in Brünn / Mähren. †
12.09.2008 Oppendorf bei Kiel.
Sohn des akademischen Malers und Radierers August
Potuczek (1882 – 1936)
Schon als Kind fand er zum Scherenschnitt, der ihn
dann sein ganzes Leben begleiten sollte.
1934 - Student an der Technischen Hochschule in
Brünn.
1939 - Erwerb des Architektendiploms.
1940 - Einberufung zur Wehrmacht. Als Pionier
verwundet 4 Jahre Lazarettaufenthalt.
1945 - Im April muss er Brünn verlassen und erreicht
auf abenteuerlichen Wegen mit Frau
und 2 kleinen Kindern nach 4 Monaten
Schleswig-Holstein, die Heimat seiner Frau.
1948 - Architekt und Planer für den Wohn- und
Siedlungsbau und die Stadtpflege in Kiel.
Es gelang eine eigene Kleinsiedlung aufzubauen, in
der 12 Kinder und
3 Pflegekinder heranwuchsen.
Hatte er schon mit 13 Jahren eine beachtliche
Ausstellung mit Scherenschnitten füllen können, so
war er mit 23 Jahren als Scherenschneider weit über
seine Heimat hinaus bekannt durch zahlreiche
Veröffentlichungen in Zeitschriften, Kalendern und
Büchern.
Es entstehen ganze Bildreihen, z. B. 110
Scherenschnitte zu Bauernregeln.
Zahllose Bilder entstanden, gestaltet von hohem
künstlerischen Können; sie gingen vor allem als
Weihnachts- und Glückwunschkarten hinaus in alle
Welt, ebenso schmücken sie die Seiten von Büchern
und Zeitschriften. Die Aquarelle, die er geschaffen
hat, beschäftigen sich überwiegend mit der Inselwelt
Nordfriesland, wobei die Insel Amrum es ihm
besonders angetan hat.

5. Kulturpreisträger (1990): Dr.
med. Gustav
Porsche, Trappenkamp
Geboren am 12.02.09 in Gablonz, gestorben am
17.01.1992 in Trappenkamp.
Volksschule und Staatsrealgymnasium in Gablonz,
Stadt des „Böhmischen Glases“.
Medizinstudium an der Prager Deutschen Universität
und ein Semester in Jena.
1934 - Promotion zum Dr. med., danach als Arzt im
Bezirkskrankenhaus der
Wallenstein-Stadt Friedland und nach einem
Zusatzlehrgang Distriktsarzt in Raspenau im Kreis
Friedland.
1937 - Heirat, der Ehe entstammen 4 Söhne.
1939 - als Arzt zum Kriegsdienst einberufen, geriet
er 1945 in Mecklenburg in amerikanische
Gefangenschaft, aus der er als Stabsarzt entlassen
wurde.
1946 - in Neumünster und später in Boostedt als Arzt
tätig, von wo aus er, oftmals unter
schwierigsten Verhältnissen, die Trappenkamper
ärztlich betreute.
1949 - Eröffnung der eigenen Praxis in Trappenkamp,
die er nach 27- jähriger aufopfernder Tätigkeit 1976
seinem Nachfolger übergab.
Aus der Gründer- und Aufbauzeit Trappenkamps ist Dr.
Porsche nicht wegzudenken.
1950 - mehrere Jahre hindurch 1. Vorsitzender des
Elternrates.
1953 - Gründungsmitglied des TV Trappenkamp.
1962 - maßgeblich beteiligt an der Gründung der
Volkshochschule.
1956 - aktives Mitglied im evangelischen
Kirchenvorstand – 1984.
1962 - Eintritt in die Sudetendeutsche
Landsmannschaft und später in das SKW, wo er sich im
kulturellen Bereich besonders verdient gemacht hat.
Hervorgetreten ist er auch als Dichter und
Schriftsteller. Zahlreiche Gedichte und Sprüche
hat er verfasst und auch einen Gedichtband „Stimme
des Herzens“ herausgegeben.
Kunst und Kultur hatten es ihm besonders angetan. Zu
seinen Freunden zählte u. a. der sudetendeutsche
Maler Karl Decker.

6. Kulturpreisträgerin (1992):
Marion Baumgartl,
geb. van Oostenrijk, Trappenkamp
Geboren am 25.09.1943 in Hilversum / Niederlande.
7 Jahre Grundschule und 6 Jahre Humanistisches
Gymnasium in Hilversum.
3 Jahre Technische Schule in Rotterdam für die
Ausbildung zur Augenoptikerin.
1965 - Optikerin in Haarlem bei Amsterdam und 1966
für kurze Zeit in Harksheide.
1967 - Vermählung mit Adolf Baumgartl
1974 - Mitwirkung im Schulverein der
Dr.-Gerlich-Schule bis 1984 und in der SL.
1976 - Eintritt in die Sudetendeutschen
Landsmannschaft.
Neugründung der Frauengruppe und der Jugendgruppe
der SL.
Initiatorin und Leiterin der Kindersommerspiele
„Sonnwendfeuer“ bis 1983.
1977 - im Vorstand der SL, als Schriftführerin und
später Kassenführerin bis 1985.
mehrere Jahre im Vorstand der Landesgruppe der SL.
Mitglied im SKW.
1980 - im Vorstand des SKW bis heute, größtenteils
als Schriftführerin, ab 2006 Vorsitzende
Mitbegründung und Leitung des Musizierklub
Trappenkamp (MKT).
1984 - Musikalische Nachwuchsausbildung.
1990 - Verleihung des Ehrenzeichens der SL.
1991 - Ehrung durch die Gemeinde Trappenkamp als
„Verdiente Bürgerin“.
Seit ihrem 6. Lebensjahr widmete sie sich der Musik.
Es begann mit Chorsingen und
zwei Jahre später kam der Klavierunterricht dazu. In
der Gymnasialzeit gründete sie
ihre eigene Band „Die Marabiko’s“. Noch heute leitet
sie den MKT, mit einjähriger
Unterbrechung, und arrangiert die Chorlieder.
2008 - Auszeichnung mit dem Rudolf-Lodgman-Plakette

7. Kulturpreisträger (1994): Erwin
Patzelt,
Oldenburg i. H.
Geboren am 28.04.1924 in Tschermna, Kreis Hohenelbe,
Sudetenland.
Er besuchte die Lehrerbildungsanstalt in Trautenau.
Nach dem Wehrdienst kam er nach
Schleswig-Holstein und lehrte bis 1959 Biologie,
Geographie und Musik an der Realschule in Oldenburg.
Dann ging er für 6 Jahre an eine große deutsche
Schule in Temuco, im Süden Chiles, wo viele deutsche
Auswanderer leben. Fauna und Flora und nicht zuletzt
die Menschen erweckten seine Aufmerksamkeit und er
begann mit dem Aufzeichnen und Beschreiben dieser
interessanten Welt. !965 kam er für 1 Jahr nach
Deutschland zurück und fuhr dann als Auslandslehrer
nach Ecuador. 9 Jahre dort gaben ihm Gelegenheit,
den Reichtum
südamerikanischer Wälder kennen zu lernen. Das
Erlebte schriftlich nieder zu legen
wurde zu einer echten Lebensaufgabe. Mehrere
Bromelien udn eien Meerschweinart wurden von Ihem
entdeckt nach ihm benannt. In Fachzeitschriften wie
z. B. „Kosmos“ veröffentlichte er seine
Erkenntnisse, er fotografierte, filmte und wurde zu
einem anerkannten Fachmann für Schulbücher und
Touristik. Seine Bücher und Aufsätze sind nahezu
alle in spanischer Sprache verfasst. Erwähnenswert
sind ein Buch über die „Auca“, ein Indianerstamm,
und „Letzte Hoffnung Regenwald“.
Am 8.12.2006 erhielt er die Ehrendoktorwürde der
mathem.-naturw. Fakultät der
Christian-Albrechts-Universität zu Kiel.

8. Kulturpreisträger (1996): Prof.
Dr. rer. nat. habil Dr. h.c. Herbert
Straka ,
Kiel
Geboren am 14.07.1920 in Brünn-Schwarze Felder.
Gestorben am 23.5. 2009 in Bad Honnef.
Matura (Abitur) mit Auszeichnung am Deutschen
Staatsrealgymnasium in Brünn, zwei
wissenschaftliche botanische Arbeiten als besondere
Leistung anerkannt.
Militärdienst von 1939 bis 1945 in Frankreich, wo er
in der Freizeit viel botanisierte.
Studium mit Promotion zum Dr. rer. nat. in Bonn am
14.07.51 mit „summa cum laude“
abgeschlossen; ab Oktober 1951 war er
wissenschaftlicher Assistent am Botanischen Institut
in Kiel, ab 1954 Dozent und ab 1960 Professor.
1973 - Ehrendoktor der Universität Rennes (Bretagne,
Frankreich).
Korrespondierendes Mitglied der Schwedischen
Pflanzengeographischen
Gesellschaft.
1982 - Auswärtiges Koresspondierendes Mitglied der
Madagassischen Akademie
in Antananarivo.
1982 - Ernennung zum „Ritter des Madagassischen
Nationalordens“
1987 - Berufung als Ordentliches Mitglied der
Sudetendeutschen Akademie der
Wissenschaften und Künste, München.
Er publizierte über 150 wissenschaftliche Arbeiten
und unternahm viele Forschungsreisen
u. a. 1957: Madagaskar und die Maskarenen, 1968:
Mexiko und 1971: Südafrika sowie
viele botanische Erkundungsreisen in Mittel-, Nord-,
West- und Südeuropa, Kanaren und Madeira. Seine
„Pollen und Sporenkunde“ und seine „Arealkunde“
befassen sich mit dem Pollen- und Sporenflug in der
Antarktis und mit den Vegetationsveränderungen auf
Sylt.

9. Kulturpreisträger 1998: Prof.
Dr. Kurt Hübner,
Kiel
Geboren am 01.09.1921 in Prag.
1951 - Promotion und 1955 Habilitation im Fache
Philosophie in Kiel
1961 – 1971 ordentlicher Professor an der TU Berlin.
1962 – 1971 Honorarprofessor an der Freien
Universität Berlin.
1971 - ordentlicher Professor und später Direktor
des Philosophischen Seminars an der
Universität Kiel, seit 1988 emeritiert.
1969 – 1975 Präsident der Allgemeinen Gesellschaft
für Philosophie in Deutschland,
seit 1988 deren Ehrenmitglied.
1978 – 1988 Mitglied des Comité Directeur der
Féderation Internationale des Societés de
Philosophie in Bern; ordentliches Mitglied der
Joachim-Jungius-Gesellschaft der
Wissenschaften zu Hamburg, ordentliches Mitglied der
Académie Internationale
de Philosophie des Sciences in Brüssel, Kopräsident
des Zentrums zum Studium
der Deutschen Philosophie an der Universität Moskau,
ordentliches Mitglied der
Akademie für Humanwissenschaften in Moskau.
Vorlesungen an vielen amerikanischen, europäischen
und ostasiatischen
Universitäten.
1986 - Verleihung des „Großen Sudetendeutschen
Kulturpreises“
1993 - Verleihung der Humboldt-Plakette durch die
Humboldt-Gesellschaft.
Hauptwerke: „Beiträge zur Philosophie der Physik“
(1963), „Kritik der wissenschaftlichen
Vernunft“ (4. Auflage 1993), „Die Wahrheit des
Mythos“ ( 1986), „Das Nationale. Verdrängtes,
Unvermeidliches, Erstrebenswertes“ (1991) und „Die
zweite Schöpfung. Das Wirkliche in Kunst und Musik“
(1994)

10. Kulturpreisträger (2000): Prof.
Dr. Jur. Dipl. Ing. Adalbert
Polacek,
Kiel
Geboren am 13.07.1912 in Wien, gestorben am
17.09.2002 in Kiel.
Sohn einer deutschen Mutter und eines tschechischen
Vaters.
1918 - Umsiedlung in die neu gegründete
Tschechoslowakei, wo er später an der
Universität Prag Philosophie und
Rechtswissenschaften studierte.
1936 - Promovierung und bis 1938 – Militärdienst
1938 - Dozent an der Handelsakademie in Ostrau.
1945 - Abteilungsleiter der verstaatlichten Ostrauer
Kohlengruben und Professor an
der Montanischen Hochschule in Ostrau.
1948 - Die Machtübernahme durch die Kommunisten
führte zu seiner Entlassung, zur
Verhaftung durch den Staatssicherheitsdienst und zur
Internierung in ein
Straflager bis 1953. Anschließend hatte er manuelle
Arbeiten zu verrichten,
bis er 1964 Abteilungsleiter einer Schiffswerft in
Prag werden durfte und
schließlich seine Aufnahme als Mitglied am
Orientalischen Institut der
Tschechoslowakischen Akademie der Wissenschaften
erreichte.
1968 - Anstellung an der Universität Hamburg.
1970 - Lehrbeauftragter an der
Christian-Albrechts-Universität in Kiel.
1991 - wurde er von der Montanischen Hochschule in
Ostrau rehabilitiert und seine
seine Entlassung im Jahre 1948 als politisch
motivierte Verfolgung bezeichnet.
1992 - Ehrenmitglied der Orientalischen Gesellschaft
in Prag.
1997 - Ehrenmitglied der Bürgerlichen Demokratischen
Allianz der Tschechischen
Republik in Würdigung seiner Arbeiten auf dem Gebiet
der Menschenrechte.
In der Zeit von 1973–1998 hat er 22 Beiträge zum
Thema Menschenrechte verfasst.
Durch Veröffentlichungen, Vorträge und Teilnahme an
Konferenzen in allen fünf
Kontinenten hat er immer wieder zum Schutz der
fundamentalen Grund- und Menschen-
rechte aufgerufen: „Die Menschenrechte sind
unteilbar und gehen jeden etwas an“.

11. Kulturpreisträger (2002): Dipl.
Ing. Ambros Groß,
Kiel
Geboren am 01.05.1917 als 11. Kind in Schmiedshau in
der Mittelslowakei (Ungarn)
1918 - Bürger der neugegründeten Tschechoslowakei.
1930 - Bürgerschule in Neutitschein und
Maurererlehre in Kaschau.
1936 - Höhere Staatsgewerbeschule in Brünn.
1940 - Ab Juli Einberufung zum Militärdienst (Wien,
Den Haag, Ede, Leningrad).
1942 - Heirat mit „Klink-Ann’la“ in der
Schlosskirche zu Kremnitz (3 Kinder).
1945 - Russische Gefangenschaft, dann tschechisches
Gefängnis.
1947 - Meister und technischer Betriebsleiter eines
Betonwerks in Kassel.
1955 - Verleihung der Einbürgerungsurkunde als
deutscher Staatsbürger.
1951 - 1981 Ingenieur bei Dyckerhoff & Widmann,
zuerst in München, ab 1955 in Kiel.
1981 - kurz vor Eintritt in den Ruhestand:
Verleihung des akademischen Grades eines
Diplom-Ingenieurs.
Schriftstellerische Arbeiten über geschichtliche
Gegebenheiten der Heimat sowie
Bemühungen um Erhaltung mundartlicher Sprache u. a.:
Mitautor und Koordinator des
Buches „Schicksal Hauerland – eine Dokumentation
über den Untergang des deutschen Siedlungsgebietes
in der Mittelslowakei“ (1989), Mitarbeit am
„Deutsch-Schmiedshauerischen Wörterbuch“ von Anni
Zjiba 1(992) und an der Festschrift „600 Jahre
Schmiedshau im Hauerland, Mittelslowakei“ (1993).
Seiner Initiative und Kulturarbeit ist es zu
verdanken, dass bereits 1940 der Name „Hauerland“
für die deutsche Sprachinsel in der Mittelslowakei
übernommen wurde, die bis dahin umständlich als "Deutsch-Proben-Kremnitzer-Gebiet"
bezeichnet wurde.
12. Kulturpreisträger (2004):
Adolf Baumgartl,
† 19.08.2004
13. Kulturpreisträger (2006):
Franz Dörner
14. Kulturpreisträger (2008):
Rudolf Ducke
15. Kulturpreisträger (2010): Walter Holey
16. Kulturpreisträgerin (2012): Margarete Beyer, †
13.04.2017

Herbert Möller (rechts, mit Marion Baumgartl) erhält
den Kulturpreis
17. Kulturpreisträger (2014): Herbert Möller
Ausführlicher Bericht vom Festakt: hier klicken
Würdigung Herbert Möllers durch Wolfgang Schnabel:
hier klicken

18. Kulturpreisträger (2016): Ernst Löschner

19. Kulturpreisträger (2018): Dirk Hannich-Daniels

20. Kulturpreisträgerin (2022): Sigrid Moede
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